Freitag, 26. Juni 2015

Systemtheoretische Reflexion


Die Welt aus dem Spiegelbild des eigenen Ich´s heraus zu betrachten -
Und gewiss zu sein, durch die eigene Wahrheit alle Erkenntnisse zu beachten,
Ist die liebgewonnene Gewohnheit der Selbstsicherheit im eigenem Verstand,
Welche vor den Menschen schützend sich verhüllt, durch des Narziss´ stolzes Gewand.

Doch dem Dorian Gray gleich, das eigene Entfremden dann nicht mehr wahr zu haben,
Unterliegt des Betrachters Beobachtung immer des eigenen Blickwinkels Vorgaben.
Selbstverliebt die Unwürdigen abzuweisen und erhaben ihrer Nähe zu entfliehen,
Versucht das Individuum fortan, anhand seiner Identität die Realität nach zu vollziehen.

Und so zeigt dann jeder Spiegel nur, was des Beobachters eigener Blick kreiert,
Wobei das offensichtlich zu Sehende dabei von Betrachter zu Betrachter variiert.
In Gruppen sich schaarend werden diese Spiegelreflexionen dann zelebriert -
Und haben im Laufe stammesgeschichtlicher Entwicklung ihre Ideen etabliert.

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