Emotionelles


Vertrauen der Elemente

Die Flamme des Lebens von der Welt erloschen,
Ist des Wassers Liebe zu Eis verflossen.
Des Windes Wehen glauben der Illusionen,
Der irdischen Strebsamkeit auferlegter Visionen.

Schwarz ist das Licht des Tempels Gemäuer,
Dem Vertrauen ihrer Ringe nicht mehr geheuer,
Sich vormachend, Erlogenes zu begreifen,
Den tristen Alltag blind betreiben.

Öffne die Augen, schau aus der Dunkelheit ins Licht,
Vertraue auf dein Herz und höre was es spricht.
Folge den weisen Wegen der Wahrheit,
Und stelle dich entgegen der übermächtigen Gleichheit.

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Tanzendes Vögelein

Tanzendes Vögelein-
Schwebt es sanft herbei zu mir.
Hat ein Wehwehchen am Bein-
Landet in meiner Nähe hier.

Nehme es ganz lieb in den Arm-
Und es fühlt sogleich geborgen sich.
In seinen Augen mir wird warm-
Dächte fast, ich sähe mich.

Es träumt von Freiheit-
Und Bewältigung der alten Schmerzen.
Schenkt mir das Gefühl von Einheit-
Und erhellt das Licht in meinem Herzen.

Oh kleines Vögelein-
Wie schön ist es mit dir.
Möchte lange Zeit noch sein-
Ein Teil unserer Zweisamkeit im Hier.

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Das lachende Blatt

Lachend fällt das trockene Blatt vom grünem Baum –
Weiß es doch, er stört sich daran kaum;
Doch hätte es noch länger in der Luft gehangen –
Hätte der nächste Windzug es gefangen.

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Ein warmer Sommertag

Alabasterfarbene Wolkenfäden fliehen über das azurene Himmelsmeer,
Teilen die unendlichen Weiten des Horizontes wie ein niedersausender Speer.
Schiefergraue Rauchsäulen taumeln über den schmelzenden Asphalt der Stadt,
Das gelangweilte Leben zwischen den Häuserschluchten fühlt sich erschöpft und matt.

Die Silberfäden eines Spinnennetzes glitzern wie Gold- und Prokatbestickte Seide,
Gemütsruhe und körperliche Schöpfungspausen lindern des Arbeiters alltägliches Leide;
Bewegungslos verweilt die stehende Luft in den Verliesen zwischen den steinernen Mauern,
Nur die ernteerhoffenden Bauern werden diese friedlich ruhenden Tage bedauern.

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Traumgöttin

Führe mich in Dein Reich-
Oh, Göttin der Nacht,
Märchenhaft verführender Teich-
In meine Kammer Licht gebracht.

Warum sehen meine Träume nur-
Deines Wesens wundervoller Pracht,
Venus namens Satur´-
Welchen Tages Dein Lächeln mir lacht?

Übermächtig ist die Sehnsucht-
Unkontrolliert das Verlangen.
Treibt es mich in Deine Bucht?
Hörte ich Deine lieblichen Gesangen?

Oh, Zauberin der Träume-
Illusorisch nur leuchten Deine Sterne,
Rauscht wie des Meeres´Schäume-
Hielt in meinen Armen Dich doch gerne!

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Ungeordnetes Liebesmatt

Seine Gedanken, die innere Ordnung zerstörend,
Prägend von Weiblichkeit, die betörend.
Die Strategie ihm nichts bringend,
Analytisch führende Ruhe nicht gelingend.
Raum und Zeit im Jetzt auf dieser Ebene vereint,
Die schwarz-weißen Felder, Ordnungs letzter Begleit´.
Zu verstehen sie, auch er nicht als erster schafft,
Ohne Wirkung auf den Traum, seine denkende Kraft.
Unüberlegte Liebe, der die Zeit entrinnt,
Was über bleibt ist wieder nur der Wind.
Unbegreiflich eins ums andere Geschöpf,
Meer und See, des Brunnens letzten Tropfen geschöpft.
Auf dem Grund die vierundsechziger Ebene, letzter Trost,
Schachmatt wenn man über sich selbst ist erboßt.
Es ihn gestaltet, unwiederuflich bis in den Tod,
Die Umgebung der Liebe ihn bedroht,
Keine Minderung des Unbehagens,
Einziger Wunsch, in diesem Wassern zu baden,
Die Feuchtigkeit der beiden Tränken gereicht,
Führend ist die Liebe, oh schönstes Reich,
Salzige Träume bringen tiefen Schmerz -
Süßliche gleichend einer leuchtenden Kerz´.
An lieblichen Düften jede die andere übersteigt,
Doch zurück bleibt meist nur einsames Leid.
Die letzten unversuchten Mittel noch rettend, vielleicht,
Einen Lichtblick roter Farbe erbracht,
Mit Hilfe der Träume sich ausgedacht.
Vergangenheit die Zukunft der Liebe begleitet,
Die Ansammlungen ihrer, den eigenen Weg geleitet. 

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Die Liebe

Ein untrübbar erstrahlender Glanz schon geraumer Ewigkeiten,
Allzeit die komplexen Wege der Menschheit begleitend.
Unbestreitbar als die Begehrteste der geheimnisvollen Weiten,
Die Träume der Sterne unter den Glückseligen verbreitend.

Die Göttin an der gebärenden Quelle des Lebens,
Aus tiefstem Demut und Verständnisse uns lehrend.
Von dem beglückendem Segen des freien Gebens,
Die Erhabenheit der untrennbaren Einheit ehrend.

Aus den Säulen des eigenen Selbst entstehend,
Auch im erschütternstem Leide noch Treue bewahren.
Die edle Vollkommenheit des Universums sehend,
Von der Wahrheit des Lichtes erfahren.

So ist die Liebe des Lebens Fluß der Energie,
Ist des Gottes wahres und einziges Gesicht.
Legt an jeden Stein im Wege eine Peripherie,
Mutter der Gnaden, Du uns erschaffendes Licht!

Nur der Liebe wegen, wird zum Mensch das Wesen,
Der animalischen Gelüste sich erwehrend,
Aus dem leuchtendem Auge des Herzens lesen,
Der Existenz einen Platz im Leben gewährend.

Doch ist das beschwörende Geschrei der Neider so laut,
In ihrer Verblendung unterlegen der unwirklichen Satire.
So haben kaum die Augen jemals aufgeschaut,
Zur Veränderung der ausgelesenen Lektüre.

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Sonnenstrahl durchbricht die Wolkendecke

Machtvoll kämpft sich die Sonne durch die dunkle Wolkendecke,
Freudig brechen sich ihre Strahlen in mir und ich entdecke -
Deine Silhouette, welche lächelnd mir mein Gemüt erwärmt,
Während mein Herz in ewiger Extase für Dich schwärmt.

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Sonnenaufgang

Aufwachend-
Mich kuschelnd in Deine Arm´,
Im Sonnenlichte lachend-
Ist es hier so schön, so warm.

Möchte gar nicht aufstehen mehr,
gefällt mir dieser Tage Anfang doch sehr,
und möchte nimmer missen,
Dies´ leuchtende Augen zu küssen.

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Sonnenuntergang

Einschlafend-
In liebevoller Umarmung-
Im Mondeslichte tragend,
Dankend der Erbarmung.

Möchte gar nicht schlafen ein,
Mag´s gern mit Dir zusammen zu sein,
Wünsche mir, dass lang noch es währt,
Und lange auch das Glück uns noch beehrt. 

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Liebe

Haß – Oh erwärmender Garten!
Durchstreift den eisigen Graben,
Eines brennendem Pfeile gleich,
Zerbrechend der Liebe ihr kaltes Reich,

Wo traurig ruht, des Lebens eigentliches Gericht,
Der Anfang im Ende, das Alles im Nicht.
Und der nächtliche Sternenhimmel den Weg erstrahlt -
Zum ewig Einem, dem dualem Resultat.
Das Paradoxon der Liebe, die Metapher in sich selbst.
Der Anfang des Lebens, der Traum, den in deinen Händen du hälts.
Vom Eise befreit – mit Sehnsucht das Herz gereint,
Durch wahre Liebe einzig, im Hier und Jetzt vereint.
Zwei Sterne die uns leuchten; drei Worte ohne Scherz,
Vergessen sind die Tage des ewig provoziertem Schmerz.

Lichtend. Wärmende Sonnenstrahlen die Angst vertreiben,
Hoffnungen auf bessere Zeiten, einzig noch erhalten bleiben.
Daraus schöpfend mit dem Kelche, erlabend sich und es zu wagen,
Nicht mehr nun zu verzagen, die rechte Richtung eingeschlagen,
Nur noch diese Verse Sagen,
Schon ewig sie auf der Zunge lagen,

Ich liebe Dich !

Im grauen Schein der täglichen Alltagssinfonie,
Leuchtet auf mein Herz, wenn ich Dich seh.
Wallend breitet sich die Hitze aus – gleich einer Epidemie,
Einem Vulkan ähnelnd, wenn ich Hand in Hand mit Dir geh.
Unnatürlicher Frohsinn überkommt mein Gemüt,
Singend von Dir das schönste Liebeslied.
Im Inneren, mein Herz voller Emotionen glüht,
Welch Glück erstrahlt den Weg, der zu dieser Reise mich rief,
Ich weiß -

Ich liebe Dich !

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Königreich des Himmels

Nicht den Gotte will man suchen oder gar finden in diesem Reich,
Selbst dem standhaftestem Theologen werden hier die Knie weich.
Und doch ist es der Glaube, der freudig hier den Einlass gewährt,
Auf das der neue Gast den Sinn des irdischen Lebens erfährt.

Ein, durch dieses Lande Reisender, wird seien hier nie einsam oder allein,
Sofern sein Herz in tugendhafter Treue, sanft ist und rein.
Gleich dem munter sprudelndem Wasser in des Kelches holdem Schoße,
Welches, des Lebens Glanz erzeugend, wie der verführerische Tau auf einer roten Rose.

Und ein jeder ist König oder Königin in diesem Reiche, fern von Neid und Gier,
Denn nur die wahrhaften Gefühle der Liebenden haben hier ihr imaginäres Revier.
Die Liebenden sind das Volk hier, sie sind des Himmels Königreich -
Mit der Sonne und dem Mond als Schutzpatronen und Erhalter zugleich.

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Vermischter Gesang

Deine wärmende Nähe,
Nichts wichtiger mir ist.
Wie ein Tag, ohne ich Dich sehe,
Sehnsuchtsvoll, das Herze mir bricht.

Was soll ich machen,
Mit mir und meiner Zeit,
Nicht fähig zu lachen,
Der Weg zu Dir noch so weit.

Allein, ich frage mich nun wann,
Die Zeit vergeht mir viel zu lang,
Eh endlich ich Dich wiedersehen kann,
Und vernehme, Deines Herzens lieblichen Gesang.

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Lied der Liebe und des Vermissens

Liebe – Wechselwirkung der Sinne und Gedanken,
Dein Licht, das Sonnenhoch, zu fühlen Dich mein größtes Glück.
Leben – Erscheinung einer grünen Ranke,
Dich zu vermissen das Trauertief, zum beurteilen des dramatischem Stück´.

Die Zeit der Wärme ist viel zu kurz,
Das Herz und der Geist, ein immer tieferer Sturz.
Das Verlangen nach Dir – unendlich lang,
Der Schmerz und das Leid – ein unerträglicher Drang.

Der tiefe Traum deiner Augen mich trifft,
Die Lippen zart, mit Seidenhauch bestückt.
Der Tempel keine Illusion, aus der Realität er bricht,
Die Wärme Deiner Liebe mich beglückt.

Die Gedanken und Gefühle, von Dir ich empfange,
In Worte zu fassen – in poetischen Gesange.
Von der Liebe zu Dir, Dich nicht möchte missen,
In einiger Zweisamkeit und bestem Gewissen.

Zu sagen nun, ich liebe Dich,
Weiß es, glaub es, vertraue dem Licht,
Ist Deine Liebe eine Sicherheit für mich -
Die introvertierte Vergangenheit durchbricht.

Beglückendes Gefühl mit schönen Gedanken für das Demnächst,
Soll der Traum mir nicht enden, in dem Du stehst,
Die Zukunft noch weit, während die Gegenwart jetzt lebt,
Und unser Feuer hoffentlich noch lange bebt.

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Träume

Schwarz ist die Nacht –
Wenn sie sich greift den Schlaf.
Während über jedes seiner Schaf,
Gütig Vater Monde wacht.

Erzählend von tausenden Geschichten,
Die einst man sich hat ausgedacht,
Von Helden die Wunder vollbracht,
Von Liebe und Demut ihres Lebens berichten.

In den allerschönsten Farben –
Mit harmonischen Tönen sie singen,
Tief in dein Leben dringen -
Zu Tage führen die alten Narben.

Wahrhaft sprechen die Träume -
Aus dem großen Verborgenen,
Von Innen erfahrenen -
Das Licht der hellsten Räume.

Doch scheint die Sonne -
Auf den Tag und sein Geschehen,
Wirst du auferstehen -
In der Güte des Lebens und unendlichen Wonne.

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Vereinsamung

Wenn das Schweigen der Einsamkeit-
Wecket in dir unendliches Leid;
Tränen schwer wie Blute tropfen,
In deinem Herz das Loch nicht mehr zu stopfen;
Wenn die Angst sich deiner bemächtigt-
Der Albtraum ständig neben dir nächtigt.
In jedem fernem Lächeln, du das Böse suchst,
Alles misslingt, was du auch tust.
Wenn monoton wird, deine Resignation;
Nicht steigen kannst aus deiner Stagnation.
Wenn an jedem Sommertage, der Himmel mit dir weint;
Dann bist du allein und nicht vereint.
Schöpfung der gemeinsamen Kraft-
Sonne, die in deinem Herzen lacht.
Dann stell Dich Deinem Verlangen-
Hab´ keine Scheu und keine Bangen!

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Trauerwetter

Es regnet, sein Antlitz wird nass,
Über die Wangen laufen heiße Tränen.
Das Herz sehnt sich noch immer nach ihr,
Der Sturm peitscht sein nasses Hemd.

Nässe und Kälte entfärbt ihn blass.
Nur seine Liebe ihr gegenüber erwähnen,
Doch versucht er zu zügeln seine Gier.
Und der Regen foltert ihn behänd.

Die Treiben und Wehen sind ohne Erlass,
Sein Herz und sein Geist werden sich noch lange sehnen,
Vom Instinkt gelenkt gleich dem wildem Tier.
Das Licht der Trauer in ihm brennt.

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Verlassen

Einsam trauere ich um Deine verlorene Liebe,
Welche rettend mich, lange Zeit am Leben hielt.
Verlassen nun steh ich da, im Morgengrauen,
Weiß nicht was ich soll, weiß nicht wie es weitergeht.
Ein jeder Tag mit Dir, so schön mir war,
Der Blick Deiner Augen, brachte mein Herz zum kochen gar.
Die Wärme Deiner Haut, zu paradiesischen Tore gleiten lies,
Die Zartheit Deiner Lippen, den Weg zu Deinem Herze mir wies.
Doch fallen gelassen, nun mich hast,
Es kaum vermag, zu ertragen diese Last.
Wie kann nun retten mich -
Zurückgewinnen Dich ?
Wie finde ich wieder zu Dir -
Was soll ohne Dich geschehen mit mir ?
Mit angstvollem Grauen denke ich an die nächsten Tage,
Welche einsam und hoffnungslos in der Kälte verlaufen,
Und mir erdrückend schwer werdend, zu grausamer Plage. 

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Wo

Ist der Frosch, die Ratte, die Made,
Dir mehr wert, als ich es könnt´?
Zu sehen schon ich glaub´,
Die Vernichtung in Deinen Augen.
Die Tiere Du unglaublich magst,
Ja, liebst und schützt in einer Tour,
Und in Deinen Händen, Dein Stift,
In Deinem Herz und Deinem Geiste -
Ihn – Wo ich ihn nicht weiß,
Den ich nicht kenn´ oder gar -
In meinen Träumen selber bin,
Ihn liebst Du -
Und sterben möchst´-
Nur für und mit ihm.

Wer ist es, den Du liebst,
Für den Du leidest und gibst.
Wie sehr doch ich mir wünschte,
Doch vergebens, wie sicher ich mir auch bin,
Nicht der zu sein, dessen Schicksal -
So sehr wie seltenst davor,
Du erwählest, nicht der zu sein -
Das Du es wärst, die -
Dem Du Dein Herz verpfändest.

Die Augen der Unkenntnis,
Mich zur Verzweiflung treibend,
Und sich in mir -
In meinem Herz, in meinem Geist,
Verankert und zur Flut ansteigt,
In Gefühlen tiefer Liebe -
Lust und Leid.

Und noch zu steigern, diese Stufe,
Eine höhere Einigkeit,
Von Ahnung und Bestimmung,
Der Geist und die Liebe geeint.
Zum höchsten Gipfel alles Wissens,
Zum Tore hinaus -
Hinaus aus diesem Traume -
Der illusionär und nur geträumt -
Zu Dir, in Deine Arme.

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Nachsommermorgen

Einsam starrt die blasse Sonne,
Eisig durch gefrorene Wolken.
Vergangen ist die sommerliche Wonne,
Dem Pfade des Nordwindes nun zu folgen.
Und traurig blickt des Morgen -
Das müde Auge tief in die Nacht,
Dumpf schlagen auf die Sorgen -
Des vergangenen Abends mit ganzer Macht.
Schwach taucht das Tageslicht -
Tiefes Schwarz in deprimierendes Kaltgrau,
Betrüblich wirkt die alltägliche Pflicht,
Doch der Fuchs ist schlau und verkriecht sich im Bau.

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Vergessen

Zu sehen dich nun in einem anderen Licht,
Die Liebe und Lust, das Leid verblichen.
Kaum noch vorstellbar, das einst angebetete Gesicht,
Dem Auge und dem Herz entwichen.

Vergessen der Traum, von deiner beglücket –
In Ewigkeit geliebt zu werden,
Für immer mich noch dein Sein entzücket,
Um Arm in Arm mit dir zu sterben.

Die Hoffnung der Beobachtung entgegen,
Im Raum der Zeit die Liebe fällt,
Vielleicht noch steigend und bewegend -
Die Mauer, von einander sie uns hält.

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Klippe der Weisheit

Von dieser Klippe möcht´ ich stürzen,
Vom höchstem Punkte der Weisheit,
Des größten Berges dieser Welt.
Hinunter in das Tal der Elenden,
Fallend zu den Menschen hin,
Wo Schmach und Schande sie regiert.

Die steilste Klippe möcht´ ich suchen,
Direkt am Abyss dann hinunter schauen,
Und zu sehen, wie sie vegetieren,
Das Golde anbetend, dem Trieb nachgehen,
Einen Schritt ich dann nur brauch,
Und kopfüber ins bodenlose stürze.

Doch noch im Tale dieser Elenden ich lebe,
Keinen Pfad zu des Weisheit´s Spitze fand.
Unverdrossen, dennoch ich ihn suche,
Und sicher, ihn eines Tages zu besteigen mir bin.
Hinauf auf dieses Monumente, die letzte Frische genießend,
Und dann voll Hohn und Überdruß – nur einen Schritt.

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Antike Verdammnis

Phaeton, der Du Deinen Vater Helios überzeugtest,
Seinen Sonnenwagen zu lenken um den Tag zu gestalten,
Doch den Zorne des Zeus´ mit Deinen Übermut erzeugtest,
Seine Blitze Dich trafen, so dass im Wagen Du konntest Dich nicht halten.

Ikarus, der Du aus der Gefangenschaft fliehen wolltest,
Doch in Deinem Übermute der Sonne zu nahe bist geflogen,
Und wusstest, dass Du in vorsichtiger Bedachtsamkeit Dich bewegen solltest,
Während das haltende Wachs sich löste und die Federn sich verbogen.

Prometheus, der Du den Menschen die Macht des Feuers brachtest,
Hast ihnen die Fähigkeiten des Sehens und des Tötens gegeben,
Doch an das, dem Menschen angeborenen destruktive verhalten wohl nicht dachtest,
Während an einen Felsen gekettet, Du den Schmerz erfuhrest, eines unendlichen Lebens.

Ganymed, der Du nichts weiter vollbrachtest als schöne auszusehen,
Dich nun haben die Götter erwählt und auf den Olymp gerufen,
Um als ewiger Diener den Meistern der Spiele zu unterstehen,
Ihnen den Wein zu reichen und das unendliche Exil zu verfluchen.

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Das Leben

Der Sinn des Seins – die Sinnlosigkeit der Existenz,
Die Sinnlosigkeit des Seins – der Sinn der Existenz.
Die konfuse Betrachtung sich zu versklaven -
Ja, der alten Rebellion der Arbeit für andere,
Entgegen der Natur des Verstandes.

Das Leben, das Leid den Leib zu elimenieren,
Das Leid zu vernichten – der Sinn der Sinnlosigkeit.
Die Schildbürgeridee, sich festzusetzen, zu verpflichten -
Im Leben, darauf aus zu sein, den Sinn,
Den Falschen – Deine Identität vernichtend.

Der Schmerz, ein Scherz des scheußlich Schönem -
Das Schöne, der scheußlichste Scherz.
Das Denken, die Selbstvollstreckung nichts brächt -
In Wahrheit ist alles Sein ein Kiesel -
Im Ozean der Ewigkeit des Leids.

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Flußadern

In fernem Lande, drei Flüsse fließen -

Davon der Schwarze, durch eine große, kalte Wüste.
Er ist sehr breit, schnell und dunkel; reißt alles mit sich hinfort.
In dessen Wasser baden Leute, die schwere Leiden mit sich tragen -
Denn der Fluß nimmt sie ihnen ab -
Haß, Angst, wie auch Wut.

Davon der Weiße, durch einen großen grünen Walde plätschernd.
Er ist sehr schmal, langsam und hell; Geborgenheit spendend.
In dessen Wasser baden Leute, die nichts und haben -
Denn der Fluß gibt alles was er hat -
Zuversicht, Freude, wie auch Mitleid.

Jene beiden Flüsse nun, zusammen fließend,
In des Landes Mitte, das Tal der Liebe.

Dieser nun, der Rote -
Kein reisender Strom und kein Gebirgsbach mehr,
Nimmt das Böse nicht auf und gibt das Gute nicht ab.
Und dennoch baden die meisten dieses Landes in ihm.
Leute, welche die kleinen Leiden ertragen -
Sich der Geborgenheit erlaben,
Verliebte – die es sind.

Der Rote Fluß -
Ausläufer des Schwarzem und des Weißem,
Durch jedes Land er fließt -
Jedes Lebewesen -
Jede, der Göttern Erden.
Denn ohne ihn, gibt es kein Leben

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Winterlicher Unbehagen

Das frische Tau im Morgenlichte gefrierend,
Mit Eis und Frost den Winter manifestierend.
Bäume und Sträucher nun legen ab ihr Sommerkleid,
Hüllen sich ein, in Schlaf und kahles Leid.

Des Sommers singende Vögel sind entflogen,
Mit kahlem Eis der See ist überzogen.
Die nächtlichen Schmerzen scheinen ewig lang,
Verflogen auch der einst noch wärmende Gesang.

Nur ein blasser Schauer noch des Sonnenlichtes,
Unter dem entkräftigendem Drucke des auferlegtem Gewichtes.
Der Verpflichtung gegenüber, dem zu ertragendem Leid,
Während dem Lächeln anderer, nur folge´d skeptischer Neid.

So verzweifelt nicht an jenen grauen Wintertagen,
Was nützen all die Wehen und Beklagen ?
Am Ende dieser Schauer folget doch wieder Licht,
Denn schon der Frühling schenkt der Welt ein neues Gesicht.

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Siegende Liebe

Die erste Frühlingssonne scheint auf meine Haut,
Entweichend die Kälte, welche des Winters ward gestaut.
Die Narben des Kriegers –
Im Wahne des Siegers -
Über die leidende Welt immer wieder.

Das erste Morgenrot – es weint so vertraut,
Den Schnee schmelzend, das Herze auftaut.
Die Tränen des Denkers -
Unterm Beil des Henkers -
Geteilt, zerstört, wird die Welt immer kränker.

Vom erstem Kuss geträumt, der meiner Braut -
Sagen lies: Ich liebe Dich, ganz laut.
Die Ängste der Liebenden -
Sie sind die Siegenden –
In den Armen der Wiegenden.

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